Musikalisch werden hier vor allem die Liebhaber des klassischen Black-Metal ohne Schnickschnack auf ihre Kosten kommen.
Als erstes fällt auf, dass „Supreme Pestilence“, welches bis dato ausschließlich auf Kassette veröffentlicht wurde, auf 102 Tapes limitiert ist. Ob es sich hier um eine bewusst geplante Anzahl oder um eine produktionstechnische leichte Überproduktion handelt, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Jedoch könnten sich an dieser Stelle Menschen mit einem Tick für dekadische Zahlen leicht gereizt fühlen, aber Spaß bei Seite.
Musikalisch werden hier vor allem die Liebhaber des klassischen Black-Metal ohne Schnickschnack auf ihre Kosten kommen. Das Tape enthält fünf Songs, welche allesamt einen konstanten Stil verfolgen, ohne dabei langweilig zu wirken.
Der Opener „Invocation“ startet im Midtempo, setzt mit Blastparts und treibenden Passagen nach und endet wieder im Midtempo. Hier begegnen wir auch erstmals dem Gesang, der vor allem denjenigen gefallen wird, die nichts mit zu kreischendem oder tiefem Gesang in diesem Genre anfangen können.
„Bastard Christ“ ist rhythmisch treibend, voranpreschend und zwingt einen unweigerlich zum Mitwippen, ohne dem Hörer eine Pause zu gönnen.
Auch „Supreme Pestilence“ setzt diese Tradition von „Bastard Christ“ nahtlos fort.
„Crown of hate“ dagegen ist fast durchgehend im Midtempo gehalten und setzt immer wieder geschickt Akzente durch treibende Parts.
Beim letzten Song „Totenkult“ fällt vor allem der sehr atmosphärische Teil am Ende auf, der einen passenden Ausklang liefert.
Insgesamt also ein sehr gut gelungener Einstand der bestimmt nicht lange nach einer Fanbasis suchen muss.
Aber ohne einen kleinen Wermutstropfen geht es nun doch nicht, und dieser betrifft das Tape an sich. Da sich sowohl auf der A- als auch auf der B‑Seite die gleichen Songs, und somit die selbe Spielzeit befinden, wurde dennoch eine Standard- 60- Minuten ‑Kassette verwendet, was zu einer langen Leerlaufzeit am Ende jeder Tapeseite führt. Auch wenn das Jammern auf hohem Niveau ist, wäre hier ein zugeschnittenes Tape das i- Tüpfelchen auf dem sonst sehr gelungenen Gesamtpaket gewesen.
Erhältlich ist dieses Kleinod bei Worship Tapes (worshiptapes@nullgmx.de) oder als digitale Version über die Bandcamp-Seite der Band (https://admortem666.bandcamp.com/).